Volles Haus beim Neujahrsempfang

Großen Zuspruch erfuhr unser diesjähriger Neujahrsempfang im Ulmer Haus des GenerationenTreff. Die Besucherströme füllten den erweiterten Felix-Fabri-Saal, sämtliche Stühle waren aufgestellt, dennoch gab es nicht Sitzplätze für alle.

Der Vorsitzende Dieter Lehmann sprach einige einleitende Worte und blickte zurück auf das abgelaufene Jahr. Im Mittelpunkt stand das Jubiläum „50 Jahre GenerationenTreff“, der Festakt, die anschließende Jubiläumsfeier und nicht zuletzt die Festschrift, die für € 5,00 immer noch zu haben ist. Durch das Jubiläum und durch unser Programm werden wir in der Stadtgesellschaft beider Städte wahrgenommen.

Die BaS ( Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenbüros ) veranstaltete im September ihre Jahresfachtagung hier in Ulm. 120 Haupt- und Ehrenamtliche kamen ins Haus der Begegnung. Diskutiert wurde, wie Seniorenbüros die gesellschaftliche Teilhabe von Älteren noch besser fördern können. Ohne die Unterstützung des GenerationenTreff wäre die Tagung kaum so gut gelungen.

Als Verein bekennen wir uns zu den grundlegenden Werten von Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Und ebenso sehen wir die Zivilcourage als einen Teil der sozialen demokratischen Gesellschaft. Zivilcourage wird auch als sozialer Mut beschrieben und beginnt im persönlichen Alltag. Zivilcourage bedeutet Haltung zeigen.

Zwei neue Kooperationen wurden vereinbart – eine mit der Goethegesellschaft und eine mit der Bethesdaklinik. Letztere stellt mit Wassergymnastik und Gerätetraining Angebote bereit, die wir bei uns nicht leisten können. All diese Aktivitäten kosteten zusätzliches Geld und wir danken an dieser Stelle allen Banken, Unternehmen und Stiftungen für die Unterstützung.

Für 2025 wünschen wir uns eine weltpolitisch ruhigere Zeit, die leider vermutlich eher nicht zu erwarten ist. Am 30.01. wird Richtfest im Neu-Ulmer Heiners gefeiert. Ist das Gebäude dann bezugsfertig, beginnt für uns in Neu-Ulm eine neue Zeitrechnung, denn wir liegen dann zentral am Heiner-Metzger-Platz. Und schon heute freuen wir uns auf einen künftigen Neujahrsempfang dann in diesen Räumen.

Wir kooperieren nun auch mit dem Theater Ulm, das Ergebnis wird ein Gewinn sein für unsere Mitglieder.

Unsere Ziele sind weiterhin die Solidarität mit anderen Generationen / gesund und fit im Alltag zu bleiben / gegen Vereinsamung im dritten und vierten Lebensabschnitt. Demnächst gibt es eine Ausstellung zum Thema „Armut“ und „30 Jahre Vesperkirche“. Wir sind beim Netzwerk Altersarmut am 23. Januar in der Auftaktveranstaltung dabei.

Zum Schluss gibt es noch eine kurze Laudatio für unseren Mitarbeiter, Herrn Hans Jürgen Greber, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht. Herr Greber ist nach 34 Dienstjahren zu einer Institution im Dienste des GT geworden. Der GenerationenTreff bedankt sich für die langjährige Treue.

Herr OB Martin Ansbacher bezeichnet den GenerationenTreff als eine lebende Brücke zwischen den Generationen. Ansbacher spricht den Dank an den GT im Namen beider OB aus, weil die Gesellschaft und die Städte ohne Ehrenamt gar nicht funktionieren könnten. Was hier läuft, ist großartig. Was der GenerationenTreff auf die Beine stellt, das hängt schon auch mit an den Personen, die das alles tragen. Dafür auch ein persönliches Danke an den Vorstand.

Den Wunsch nach ruhigeren Zeiten kann man nur kommentieren:  die Hoffnung stirbt zuletzt.

Der GenerationenTreff ist ein einzigartiger Ort, an dem Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammenkommen. Wer sich einsam fühlt findet hier Gemeinschaft und Zusammenhalt. Die Arbeit des GT ist ein wichtiger Baustein für den sozialen Zusammenhalt und die Lebensqualität in unseren beiden Städten. Und die Bedeutung der Arbeit nimmt nicht ab, das zeigt der Altersbericht der Bundesregierung. In Deutschland leben ca. 19 Millionen Menschen über 65 Jahre, in den kommenden Jahren wird diese Zahl auf 23 Mio ansteigen. Ältere Generationen sind tendenziell eher armutsgefährdet und der Vereinsamung und der Ausgrenzung ausgesetzt.

Der Altersbericht gibt Empfehlungen ab, wie die Teilhabe verbessert werden kann:  die Alterssicherung stärken / die Nutzung der Grundsicherung stärken. Der OB hat die Erfahrung gemacht, dass in Ulm Menschen lieber in Altersarmut leben als die sozialen Systeme zu nutzen.

Bezahlbaren altersgerechten Wohnraum schaffen / politische Mitwirkung stärken / niederschwellige Angebote der Gesundheitsförderung. Das alles ist die Aufgabe der Stadt und daher wird der GenerationenTreff umso mehr gebraucht. Die Stadt kann stolz sein, dass sie den GenerationenTreff hat.

OB Ansbacher spannt noch den Bogen zur Stadtpolitik. Wir haben eine starke städtische Gemeinschaft. Der Stadt Ulm geht es erfreulicherweise wirklich sehr gut. Das ist das Ergebnis kluger politischer Entscheidungen aus vergangenen Jahrzehnten. Investitionen, Stadtgestaltung und Stadtsanierung ( „und die spüren Sie“ ), Bildung, Landesgartenschau sind die Themen, die die Stadt bewegen.  Wir haben keinen Grund, düster in die Zukunft zu sehen.

Wieder gilt es in diesem Jahr, auch angesichts der Wahlen am 23.Februar, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen. Es ist die Zeit, sich zu zeigen, sich einzumischen und Position zu beziehen. Das neue Jahr braucht mutige Demokratinnen und Demokraten.

Die Neu-Ulmer OB Katrin Albsteiger überbringt die Neujahrswünsche der Stadt. Ihr Vorredner hatte ja schon viel angesprochen, aber gibt es für sie noch Ergänzendes zu sagen:

Ein Dankeschön an den Verein gilt es loszuwerden.

Es ist keine Selbstverständlichkeit für einen Verein, sich in dieser Art, in dieser Fülle, aber auch so liebevoll sich den einzelnen Themen zu widmen. Wenn man dreimal im Jahr diesen „Wälzer“ von Programmheft in die Hand bekommt, dann ist es schon eine beeindruckende Sache, dass es so ein vielfältiges Angebot gibt. Für jeden ist etwas dabei, jeder findet sich irgendwo wieder. Ob es darum geht, sein Wissen zu erweitern, im Kopf fit zu bleiben oder die eine oder andere Party zu feiern. Oder einfach das soziale Miteinander zu pflegen.

Der GenerationenTreff widmet sich den Themen der Demokratieförderung, der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen, Vorbild zu sein und zu zeigen, was in der Gesellschaft wichtig ist. All diesen Themen hat sich der GenerationenTreff verschrieben und das in hervorragend liebevoller engagierter Art und Weise. Und weil das keine Selbstverständlichkeit ist, bekommt der Verein sowohl finanzielle als auch ideelle Unterstützung von beiden Städten. Dem Vorstand, dem Beirat und allen die sich engagieren, gebührt ein dickes Dankeschön. Der GenerationenTreff möge weiter so arbeiten, denn nichts passiert von allein.

Die stellvertretende Vorsitzende Brigitte Röder bedankte sich in Namen des Vorstandes. Die Arbeit im GenerationenTreff machen wir gerne, weil sie auch uns etwas gibt. Wir werden gebraucht von der Gesellschaft und wir freuen uns, dass wir dieses Angebot machen können. Was an Rückmeldung hereinkommt spiegelt wieder, dass unsere Arbeit Sinn hat.

Dank an alle, die an der Vorbereitung des heutigen Tages mitgewirkt haben. Und damit ist das Buffet eröffnet.

Den musikalischen Rahmen gestaltete die „Take Five Combo“

( Die einleitenden Worte des evangelischen Dekan Dr. Torsten Krannich zu Beginn der Veranstaltung fehlen an dieser Stelle. Hier war der Chronist unaufmerksam, bitte um Verzeihung ).